Die Festspielproduktion Skywards verwandelt die Aussenwand des Paillard-Baus in eine Bühne und richtet den Blick der Zuschauer:innen himmelwärts. Die Vertical Dance Künstlerin Rebekka Gather entwickelt gemeinsam mit Frank Fannar Pedersen und Javier Rodríguez Cobos für die Tanzkompanie eine Choreografie, die zeitgenössischen Tanz aus einer neuen Sichtweise und in einer faszinierenden Dimension erleben lässt. In Maze bewegen sich sechs Tänzer:innen an Seilen in luftiger Höhe und tauschen für einmal den Bretterboden der Bühne gegen die Betonfassade des Theatergebäudes ein. Nach diesem Auftakt draussen geht der Abend drinnen weiter. Das Thema der Perspektive bewegt sich vom Aussen ins Innere und blitzt ebenfalls im zweiten Stück auf: Christine Gouzelis und Paul Blackman sind bekannt für die Dekonstruktion traditioneller Erzählweisen. Das in Athen ansässige Choreograf:innenduo kreist bewusst um das Konzept der «Gegenüberstellung» – in ihren Augen ein wirkungsvolles Mittel, um die Komplexität menschlicher Erfahrungen auszudrücken. In ihrer neusten Arbeit Sacre geht es um die Grenzen der Hingabe und um das Gefühl, von den Gezeiten und Strömungen mitgerissen zu werden. Wie schaffen wir es als Gesellschaft, uns von der Kraft zu lösen, die unsichtbar über dem Abgrund zweier gegensätzlicher Welten schwebt? Inspiriert von Igor Stravinskys Musik von Le Sacre du Printemps betont die Choreografie diese voneinander abhängige Dualität: Licht und Dunkelheit, Höhe und Tiefe, Chaos und Harmonie und Leben und Tod.