Die Szenen aus dem Leben der Bohème, wie die literarische Vorlage von HenriMurger heisst, wurden in der Opernfassungvon Puccinis Librettisten Luigi Illicaund Giuseppe Giocosa zu einer Handlungverdichtet, die in der Regel kein Augetrocken lasst. Die tragische Liebe zwischender Näherin Mimi und dem Dichter Rodolfobewegt in ihrer Naivität und ihrer Aussichtslosigkeit.Denn, so wie es das Stuck beschreibt, führt der Weg aus der Boheme entweder in die moralische Korruptheit oder gleich ins Leichenhaus. Selbstverwirklichung, Absolutheit von Überzeugungen und Emotionen, Moral und deren Definition, Hedonismus, Liebe, Eifersucht, Krankheit und Tod – das alles sind Themen, die auch heute noch junge Menschen in ihrem Werdegang begleiten.
Nach den grossen Erfolgen von Die Zauberflöte, Die Fledermaus und Hänsel und Gretel bringt Konzert und Theater St. Galleneine neue Produktion von Regisseurin Guta Rau auf die Bühne, die mit ihren kurzweiligen Inszenierungen zu begeistern weiss. Am Pult des Sinfonieorchesters St. Gallen steht Chefdirigent Modestas Pitrenas.