Das Interesse an den Instrumenten und der Spielweise der Musik aus Barock und Klassik verbindet die Mitglieder des Sinfonieorchesters, die das letzte «Sonntags um 5» der Saison gestalten. Daher werden für dieses Programm ausnahmsweise die Darmsaiten aufgezogen, die Barockbögen gespannt und das Cembalo gestimmt. In diesem historischen Klanggewand bringen I barocchisti di San Gallo u. a. Henry Purcells Three parts upon a ground (1679) zur Aufführung. Das Werk lebt von einer Kombination aus Stabilität und lebhafter Melodie. Purcells Sonate No. 4 in d-Moll entstammt seiner Sonatensammlung Ten Sonatas in Four Parts, die zwischen 1678 und 1684 entstanden ist. Von Johann Sebastian Bach erklingt das Konzert für Cembalo, Streicher und Basso continuo in d-Moll. Im 19. Jahrhundert, als viele Werke J. S. Bachs (wieder-)entdeckt wurden, erfreute sich das Cembalokonzert d-Moll grosser Beliebtheit. Michael Haydn, der jüngere Bruder von Franz Joseph, experimentierte in Form und Besetzung in seinen unzähligen Divertimenti: Das Divertimento in Es-Dur komponierte er für Viola, Violoncello und Kontrabass. Gioachino Rossini verfasste im beginnenden 19. Jahrhundert sechs vierstimmige Sonaten, wovon die erste Sonate erklingen wird.