Scheinwerfer fallen von der Decke und Schauspielerinnen in Ohnmacht. Requisiten werden vertauscht, die Toten wieder lebendig. Die Story läuft aus dem Ruder und der Text ist längst vergessen: Dieses Stück geht schief ist eine bodenlos lustige, rasante Slapstick-Komödie und ein philosophisches Verwirrspiel in einer Geschichte, in der nichts ist, wie es scheint. Besteht darin nicht die Verlockung, die Theater für uns bereithält? In der Fantasie, dass alles auch anders sein könnte, als es ist? Vielleicht sind die Menschen, die in englischen Herrenhäusern wohnen, keinen Deut nobler als diejenigen, die in ihnen arbeiten. Schon gar nicht, wenn sie Haversham heissen, Haferschl… nein, Haferheim. Vielleicht sind die Toten gar nicht tot und vielleicht ist eine Pfeife wirklich keine Pfeife, wie schon René Magritte behaup­tete.
In Dieses Stück geht schief geht nicht nur ein Stück schief, eine ganze Welt gerät ins Wanken, weil die Zeichen, mithilfe derer wir uns in ihr orientieren, nicht mehr gelten: Was für ein Irrsinn, was für ein Vergnügen! Max Merker, der das St. Galler Publikum mit Das komische Theater des Signore Goldoni begeisterte, inszeniert das preisgekrönte Stück der englischen Gruppe Mischief, das auch im Londoner Westend und am Broadway in New York bejubelt wird.