Ernani

Ernani

Oper von Giuseppe Verdi
In seiner frühen und äusserst erfolgreichen Oper Ernani erzählt Giuseppe Verdi vom Schicksal des Herzogs von Aragon, Ernani, der sich unter falscher Identität für den Tod seines Vaters am spanischen König Don Carlos rächen möchte und gegen ihn rebelliert. Zudem ist er in Elvira verliebt, die jedoch einem anderen versprochen ist. Als sich herausstellt, dass auch der König Elvira heiraten möchte, findet sich Ernani in einem persönlichen und politischen Chaos wieder, das nur tragisch enden kann.
Basierend auf einem Schlüsselwerk der französischen Romantik, Victor Hugos Hernani, verschiebt Verdis Werk den Fokus der Erzählung vom politischen Machtkampf auf die Situation der Individuen: Ernanis Festhalten an seiner persönlichen Geschichte, Identität und seinen Zielen steht im Zentrum der Oper.
Barbora Horáková, die 2022 bei den Festspielen bei Giovanna d’Arco Regie führte, inszeniert diese Oper über einen jungen, traumatisierten Aussenseiter, dem es unmöglich geworden ist, Liebe in seinem Leben zuzulassen. Die Inszenierung verwebt Monologe des belgischen Autors Peter Verhelst mit dem Libretto Francesco Maria Piaves und schafft eine neue, mysteriöse Figur, die Ernani bei seiner Reise durch seine dunklen Gedanken begleitet.
Horáková zeigt Episoden aus Ernanis Leben: Erinnerungen, Wahnvorstellungen oder Alpträume, die nach und nach Ernanis wahre Identität enthüllen. Modestas Pitrenas wird Verdis selten gespieltes Frühwerk dirigieren, das von grossen Chorszenen, beeindruckenden Ensembles und wunderschönen Arien lebt.

In italienischer Sprache
Deutsche Übertitel
Dauer: 2 Stunden 40 Minuten (eine Pause)
Tickets: CHF 40-120
Oper in vier Akten
Musik von Giuseppe Verdi
Libretto von Francesco Maria Piave
Mit Texten von Peter Verhelst in einer Übersetzung von Stefan Wieczorek

Koproduktion mit Opera Ballet Vlaanderen, Antwerpen/Gent

Video

Mitwirkende

Leitung
Musikalische Leitung: Modestas Pitrenas
Inszenierung: Barbora Horáková
Ausstattung: Eva-Maria Van Acker
Dramaturgie: Koen Bollen, Caroline Damaschke
Choreinstudierung: Franz Obermair
Regieassistenz: Fleur Snow
Inspizienz: Edith Ronacher
Regiehospitanz: Pady Zlatanovski

Pressestimmen

St. Galler Tagblatt
«Der Regisseurin Barbora Horáková gelingt in ihrer Inszenierung von Verdis früher Oper ‹Ernani› […] eine klar konturierte und intelligent auf die Zerrissenheit der Hauptfigur zugeschnittene Inszenierung. Eine spannende Bereicherung bildet die Integration eines modernen Textes. […] Das Sinfonieorchester St.Gallen unter Modestas Pitrenas spielt diesen Verdi farbig, mit klaren Linien und eindringlich.»
oper aktuell
«[E]ine Inszenierung, die Fragen aufwirft, provoziert, zum Nachdenken anregt – also echtes Theater und nicht Kulinarik zum Zurücklehnen.»
Kronenzeitung
«Ernani wird von Christopher Sokolowski gegeben, mit seinem kraftvollen Tenor und selbstveräußernden, ja zuweilen akrobatischen Agieren eine Idealbesetzung. […] Einen starken Eindruck machte der Chor, einstudiert von Franz Obermair. Der Sankt Galler Musikchef Modestas Pitrenas hatte die Gesamtleitung in seinen sicheren und kundigen Händen.»
oper!
«[U]nter der Leitung von Modestas Pitrenas [bietet die Aufführung] ein austariertes Konzert der Stimmen, mit dem Orchester auch ein ebenso kraftvolles wie feinnerviges Hörbild der Oper insgesamt.»
arcimboldi's world
«Bravi an das gesamte Ensemble und den Chor, an das Sinfonieorchester St. Gallen unter der Leitung von Modestas Pitrenas und an die Regisseurin und ihr Team für diese eher mutige Umsetzung, die Produktion ist glaubhaft und stimmig, mitreissend und sehr berührend.»

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