In diesem Tonhalleprogramm spielt der Solist eine Doppelrolle: Steven Isserlis kommt nicht "nur" für die Interpretation des D-Dur-Violoncellokonzerts von Joseph Haydn nach St. Gallen, sondern leitet das Sinfonieorchester gleichzeitig von seinem Instrument aus – eine Besonderheit, die den britischen Cellisten, Kammermusiker, Pädagogen und "Enthusiasten", wie er sich selbst bezeichnet, in seiner vier Jahrzehnte umspannenden Karriere zu vielen der führenden Orchestern gebracht hat. Barock geht es los im 7. Tonhallekonzert mit einem britischen Concerto grosso von Charles Avison nach einer Cembalosonate von Domenico Scarlatti, euphorisch geht es zu Ende mit dem Souvenir de Florence, das von Pjotr I. Tschaikowskis ebenso euphorischen Erinnerungen an seine Zeit in der toskanischen Hauptstadt kündet.