In der Reihe «Sonntags um 5» mit und von Musiker:innen des Sinfonieorchesters St. Gallen wird es im abschliessenden Konzert romantisch und elegisch – mit einer Nachtmusik von Franz Schubert und einem Gipfelwerk von Johannes Brahms. Im eröffnenden Notturno für Klaviertrio von Franz Schubert ist der Titel Programm (auch wenn er nicht von Schubert selbst stammt): Bestehend aus nur einem Adagio-Satz, kommt es in geheimnisvollverwunschenen Nachtfarben daher. Das Hauptwerk im Programm ist das Klaviertrio op. 8 von Johannes Brahms, das der Komponist mit gerade einmal 21 schrieb – unter dem Eindruck der Begegnung mit der vierzehn Jahre älteren Pianistin und Komponistin Clara Schumann. 35 Jahre später arbeitete Brahms das Trio zu der heute meist gespielten und auch an diesem Abend erklingenden Version um. Er kürzte es und tilgte die in allzu offensichtlicher schwärmerischer Verehrung entstandenen Passagen, liess dabei aber so geniale Einfälle wie das weitausgreifende Hauptthema des ersten Satzes glücklicherweise unangetastet.
Tickets: CHF 25
Franz Schubert, Notturno Es-Dur D 897 op. 148; Johannes Brahms, Klaviertrio Nr. 1 op. 8