«Diese Sinfonie ist die Schöpfung eines Giganten und ein vollständiger Sieg des Lichtes über die Finsternis.» (Hugo Wolf) Die 8. Sinfonie ist nicht nur Anton Bruckners umfangreichstes Werk – und die längste Sinfonie, die bis dahin je komponiert wurde –, sondern auch sein persönlichstes: rund 80 Minuten Musik, mit einem allein 25 Minuten dauernden Adagio als emotionalem Höhepunkt. Nach dem düsteren, schicksalshaften Anfang der Sinfonie, den monumentalen Klangtürmen des Kopfsatzes, dem streckenweise dämonischen Scherzo und dem unendlich wirkenden Adagio lässt Bruckner die Musik im Finale zu einem gewaltigen Höhepunkt anwachsen und in der Coda kulminieren. Es ist ein triumphaler Schluss eines Werks, das nach mühevoller Entstehung bei der erstmaligen Aufführung im Dezember 1892 im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins ein nicht minder triumphaler Erfolg wurde.